Weert Gerdes wurde 1931 in Egels geboren und absolvierte erfolgreich eine Ausbildung zum Maschinenbauer.
Ohne große Unterstützung aus dem Elternhaus suchte der Einzwanzigjährige 1949 unter großen menschlichen Entbehrungen in Düsseldorf u. a. bei der Fa. Henkel seinen beruflichen Erfolg. Durch seine Offenheit, Auffassungsgabe und enorme Menschenkenntniss wurde Weert Gerdes nach wenigen Jahren der Tätigkeit von seinen Kolleginnen und Kollegen zum Vertrauensmann gewählt. Nun war sein beruflicher Weg gekennzeichnet durch die Betriebsratstätigkeit. Sie führte ihn durch viele Stationen des Weltunternehmens Henkel. Als stellv. Betriebsratvorsitzender war er nicht nur Mitglied des Aufsichtsrates, sondern auch ehrenamtlicher Richter am Arbeits- und Verwaltungsgericht sowie in vielen Gremien der beruflichen Aus- und Weiterbildung auf Landes- und Bundesebene tätig. Dieser Werdegang und seine Anforderungen haben ihn zu einem Menschen geprägt, der weder Zeit noch Anstrengung scheute, Menschen zu helfen, zu leiten und zu unterstützen, wenn sie um Hilfe baten.
Eine Herzensangelegenheit war für Weert die Arbeit des Ostfriesenvereins Düsseldorf, den er gegründet und über Jahrzehnte mit Leidenschaft geformt, geprägt und zu einem hohen Ansehen, nicht nur in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen sondern darüber hinaus, geführt hat. Seinen anspruchsvollen Charakter und die Facetten seiner Persönlichkeit waren in dieser Zeit geprägt als unkorrumpierbarer Fürsprecher und Förderer, menschlichen Schwächen begegnete er mit Nachsicht und Humor.
Weert Gerdes erfolgreiches Wirken über 4 Jahrzehnte fand 1992 die entsprechende Wertschätzung und Anerkennung. Mit der Übereichung des Bundesverdienstkreuzes am Bande ehrte das Bundesland NRW eine Person, die gewiss viele nachhaltige Spuren hinterlassen hat.
Im Jahre 1993 wurde Weert Gerdes in den Vorruhestand versetzt und zog danach unmittelbar in seine alte Heimat zurück. Die Situation eines wohlverdienten Ruhestandes war ihm fremd – so fremd, dass er umgehend die Funktion eines stellv. Vorsitzenden im Mühlenvorstand annahm. Mit seiner Erfahrung und Persönlichkeit ist er ein kompetenter Helfer, Förderer, Ratgeber für den Mühlenverein Sandhorst. Weert Gerdes war und ist stets der Erste, wenn es um die Restaurierung der Mühle und um Erledigung von Leistungen geht.
Das Thema Mühlenaufbau und – funktion wird von ihm mit einer Begeisterung den vielen Besuchern und Schülerinnen und Schülern vermittelt, dass manchmal der Eindruck entsteht, dass ein gestandener Müllermeister vor Ihnen steht. Die Mitglieder des Mühlenvereins übertrugen ihm auf Grund seines leidenschaftlichen Einsatzes zum Wohle und Erhalt der Sandhorster Mühle sehr schnell den Vorsitz, den er bis zum Jahre 2007 inne hatte.
Auf Grund seines Engagements und seiner hohen Verdienste um den Erhalt der Sandhorster Mühle wurde er 2009 durch die Mitgliederversammlung unter „Standing Ovations“ zum Ehrenvorsitzenden des Sandhorster Mühlenvereins ernannt.
Weert Gerdes: Der zentrale Schwerpunkt meiner Tätigkeit wird auch in
Zukunft „meine Sandhorster Mühle“ sein.
Weert, der Mühlenverein ist Dir zu großem Dank verpflichtet!
PW